Im Jahre 1953, 15 Jahre nach der Judenverfolgung im Deutschen Reich, errichteten amerikanische und deutsche Pfadfinder ein mehrtägiges Tageslager auf dem jüdischen Friedhof am Erbig. Unter der Leitung ihres Sergeanten Sauter und dem Schweinheimer Gärtner Heribert Karpf von der Stadtgärtnerei Aschaffenburg beseitigten sie die Gräber vom Unkraut und richteten den Friedhof wieder her. Die jungen Pfadfinder vollbrachten eine gute Tat und zeigten Achtung vor den Toten, auch einer anderen Religionsgemeinschaft gegenüber.
Keine Achtung zeigten unbekannte Täter, die in der Nacht vom 31. Juli zum 1. August 1980 152 Grabsteine umstürzten und die Gräber verwüsteten. Die Behebung des Schadens kostete über 60.000 Mark und wurde am Freitag den  1.November 1980 abgeschlossen. Noch in der folgenden Nacht zum Samstag schändeten vermutlich die gleichen Täter wiederum den Friedhof und warfen 87 Grabsteine um. Der Schaden wurde auf 30.000 Mark geschätzt. Das Bayerische Landeskriminalamt und die Stadt Aschaffenburg setzten jeweils 2.000 Mark für die Ergreifung der Täter aus. Die Grabschändung auf dem Judenfriedhof blieb auch nach einem Gerichtsverfahren im September 1982 weiterhin ungeklärt.
Weniger auf das Werk von Trunkenbolde als auf die Tat von Neofaschisten deuteten die Zerstörungen um den 23. Februar 1983 auf dem alten Schweinheimer Judenfriedhof hin, die aber erst am Samstag den 26.Februar bemerkt wurden. “Blut und Ehre“, “Auf zum 4. Reich“ oder „Jud raus“, so oder so ähnlich lauteten die Parolen, die mit grauer Farbe auf dunkle Grabsteine gesprüht wurden. Einige der Steine wurden zudem umgeworfen. Insgesamt wurden 18 Grabmonumente beschädigt. Die Parolen wendeten sich damals nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen Ausländer: „Erst ihr, dann die Türken“. Die politische Dummheit bei den Tätern äußerte sich auch in dem Schriftzug „Walküre“ auf einem Grabstein. Dieses Wort war der Code, unter dem am 20. Juli 1944 gegen Hitler der Militärputsch ausgelöst werden sollte. Im sicheren Gefühl, in ihrer Untat ungestört zu bleiben, schändeten die Täter die Ruhe wehrloser Toten. Anschläge wie diese fanden ein unverdientes Echo. Als 1980 am Erbig reihenweise Grabsteine umgeworfen wurden, klang die Nachricht bis nach Houston in Texas hinüber. Zeitungsgazetten in aller Welt argwöhnten dies als Beweis für das erneute Anwachsen des Rechtsradikalismus in Deutschland.
Seit 1983 befindet sich auch auf dem Waldfriedhof eine jüdische Abteilung, die eigens geschaffen wurde für Juden, die in Mischehen mit Christen leben. Nach jüdischem Recht ist nämlich die Beisetzung eines nichtjüdischen Ehepartners auf einem jüdischen Friedhof nicht erlaubt. Am 26. Januar 1983 konnte man auf dem Waldfriedhof zum ersten mal nach der Judenverfolgung im Dritten Reich wieder hebräische Gesänge und Gebete vernehmen. In Anwesenheit des Landesrabbiners Dr. Peter Levinson aus Heidelberg wurde damals die Weihe des Grabsteines des Aschaffenburger Geschäftsmannes Wilhelm Jellinek vorgenommen.Gut zwei Jahre Jahr später, flammte der Geist der braunen Ära auf dem Judenfriedhof am Erbig erneut auf. „SS, sie lebt“, „sechs Millionen sind gelogen“, „Der Werwolf lebt“ oder Europa wach auf“ lauteten deren Parolen. Mit weißer Ölfarbe wurden auf Grabsteine Hakenkreuze und SS-Runen geschmiert. Diese erneute Schändung des Friedhofs, bei der über 42 Grabsteine umgeworfen und beschädigt wurden, geschah vermutlich in der Nacht vom 31. August auf Sonntag, den 1. September 1985. Ein Spaziergänger hatte die Verwüstung am Sonntagmorgen um 7.30 Uhr bemerkt. Das Tor zum Friedhof, sonst mit einem Vorhängeschloss zusätzlich gesichert, war aufgebrochen. Bereits ein Hakenkreuz am Eingangspfeiler wies auf die Untat hin.